Frauen im Tech-Bereich bei CELUS


Wir schreiben das Jahr 2021. Und wir müssen noch immer über Frauen sprechen, die in der typischen „Männerdomäne“ MINT-Bereich arbeiten. Traurig, aber wahr. Bei CELUS versuchen wir aktiv über diese Kluft hinwegzukommen, indem wir uns des Problems bewusst sind und wir persönliche Eigenschaften wie Geschlechtsidentität, Religion oder sexuelle Orientierung aus jeglichen Entscheidungen ausschließen. Außerdem lassen wir Frauen selbst zu Wort kommen, die uns ihre Erfahrungen in diesem Artikel schildern.

Ein paar Zahlen…

Laut einer Studie waren 2018 nur 11,8 % der Angestellten im MINT-Bereich Frauen. Die Gründe dafür sind komplex und basieren oft noch immer auf einer konservativen Aufgabenverteilung innerhalb einer Familie. Für viele Frauen ist Job und Familie kaum vereinbar und sie haben Schwierigkeiten nach der Elternzeit zurück in den Beruf zu kommen. Manche finden auch, dass es zu wenige Vorbilder und Netzwerke gibt und sehen sich unter einer gläsernen Decke stehen.

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Frauen bei CELUS

Bei CELUS arbeiten momentan drei Frauen in der Abteilung für Forschung und Entwicklung (von 11, was einer Quote von knapp 30 % entspricht). Eine von ihnen ist Alexandra Zelena, die eine wirklich bemerkenswerte Laufbahn bei CELUS hat. Lesen Sie hier mehr über sie. Die anderen beiden sind Priscila Oliveira und Ekaterina Glekh. Beide sind wirklich talentierte und erfolgreiche Entwicklerinnen mit beeindruckenden Fähigkeiten. Trotzdem haben sie immer wieder Diskriminierung während ihrer Karriere erfahren. „In meiner beruflichen Laufbahn gab es Situationen, in denen die Leute ihre Überraschung geäußert haben, dass ich Entwicklerin bin, und eine noch größere Überraschung, als sie erkannt haben, dass ich sehr kompetent bin“, sagt Ekaterina.

Vorurteile als Hindernis

Obwohl die meisten Menschen von sich selbst sagen würden, dass ihnen Geschlechtsidentitäten egal sind, haben Frauen im MINT-Bereich in der Realität häufig mit Vorurteilen zu kämpfen. „Es gab Leute, die mich entmutigt haben, meinen Interessen im Bereich der Naturwissenschaften und Technik nachzugehen und mir geraten haben, mich auf Fächer zu konzentrieren, die eher "für Mädchen geeignet" seien. Das habe ich in der Schule erlebt und hat sich an der Universität fortgesetzt.“, erzählt Ekaterina.

Verantwortung übernehmen

Deshalb ist es nicht genug, die Geschlechtsidentität einfach zu ignorieren oder alle Geschlechteridentitäten absolut gleich zu behandeln, denn die Hintergründe und Hürden sind nicht dieselben. Während ihrer Karriere hat Priscila an vielen Events teilgenommen und hat einige Wettbewerbe gewonnen. „Sehr oft gab es nicht genügend T-Shirts in kleinen Größen als Geschenke oder Belohnungen. Mittlerweile habe ich eine Sammlung von T-Shirts, die mir zu groß sind." Das mag zwar wie ein kleines Problem erscheinen, aber es zeigt, dass niemand an die teilnehmenden Frauen gedacht hat und am Ende ist es eine vermeidbare, enttäuschende Situation.

Daran können wir sehen, wie wichtig es ist, sich des Problems bewusst zu sein, um wirklich faire Entscheidungen zu treffen – der schmale Grat zwischen Gleichheit und Gerechtigkeit. Natürlich sollte die Geschlechtsidentität keine Rolle spielen, wenn es darum geht, Menschen einzustellen, aber es braucht bewusste Entscheidungen und zielgerichtete Initiativen. Auch Priscila kritisiert undurchdachte Aktionen: “In einem Kurs, an dem ich teilgenommen habe, habe ich ein Geschenk bekommen, nur weil ich die einzige Frau war. Alle anderen mussten erst die Übung erfolgreich beenden.” Für sie zeigte das, dass sie nicht als gleichberechtigte Teilnehmerin angesehen wurde.

Wie man es überwinden kann

Natürlich gibt es nicht nur Menschen in Entscheider-Positionen, die kritisch gegenüber den Fähigkeiten von Frauen sind. Viele geben auch ihr Bestes, um Frauen zu unterstützen, das Geschlechterverhältnis im MINT-Bereich auszugleichen und die Lücke zu schließen. Ekaterina erfuhr Kritik und Vorurteile, aber "gleichzeitig hatte ich immer Lehrer, die an mich und meine Fähigkeiten glaubten, mich unterstützten und inspirierten. Und am Ende des Tages habe ich nur auf die Ratschläge und Unterstützung gehört, nicht auf die Diskriminierung". Einerseits ist diese Art von Positivität von Frauen wichtig. Andererseits ist ein struktureller Wandel nötig und der beginnt immer in den Köpfen der Menschen.

Praktische Umsetzung

Ekaterina sagt: "Bei CELUS herrscht eine Atmosphäre der Gleichberechtigung, jeder behandelt alle Mitarbeiter:innen gleich. Mein Vorgesetzter glaubt fest daran, dass alle Entwickler:innen in unserem Unternehmen intelligent und talentiert sind, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität." Priscila fügt hinzu, dass CELUS die Initiative ergreift, wenn es um die Förderung von Frauen geht: "Mehr über Elektronik zu lernen, war schon immer ein Ziel für mich, da dies nicht mein Fachgebiet ist. Letztes Jahr haben wir an einem „Einführung in Robotik für weibliche Tech-Führungskräfte“-Hackathon teilgenommen. Das war wirklich eine wertvolle Erfahrung für mich."

Bei CELUS sind uns Geschlechtsidentität, sexuelle Identität, religiöse Überzeugung oder andere persönliche Faktoren völlig egal, die keinen Einfluss auf die Qualität Ihrer Arbeit haben. Auch Ihr Abschluss ist uns egal, solange Sie engagiert, intelligent und kreativ sind.


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