Lerne jeden Tag etwas Neues – CELUS als lernende Organisation


Lebenslanges Lernen ist essentiell, um nicht den Anschluss in unserer schnelllebigen Gesellschaft zu verlieren. Entweder nutzen Angestellte ihre Freizeit, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und mit den neuesten Trends Schritt zu halten oder aber, Unternehmen bieten eine Arbeitsumgebung, in der sie an neuen Herausforderungen wachsen können.

“Ich habe keine Lust mehr auf Lernen. Ich möchte meinen Bachelor so schnell wie möglich beenden und dann arbeiten.“ – Diesen Satz hat wahrscheinlich jede:r Student:in schon einmal gehört oder hat ihn sogar selbst geäußert. Wir stellen uns einen typischen Lebenslauf immer noch so vor: Grundlagen in der Schule lernen, Wissen in der Berufsschule oder Universität vertiefen und dann eine Karriere starten bis zur Rente. Das übliche Verständnis einer Karriere für die meisten ist noch immer, einmalig einen Beruf zu erlernen und diesen dann für den Rest ihres Lebens auszuüben. Sorry, dass wir Ihre Seifenblase platzen lassen müssen, aber so funktioniert das in einer modernen Gesellschaft nicht.

Auf der Strecke bleiben

Vor acht Jahren hat die deutsche Ex-Kanzlerin Angela Merkel das Internet als „Neuland für uns alle“ beschreiben, worauf die Internetgemeinde mit Schadenfreude reagierte. Dieses amüsierende Beispiel zeigt, dass es von einem erwartet wird auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das Leben wird immer schneller und niemand möchte auf der Strecke bleiben. COVID-19 hat die Digitalisierung in vielen Bereichen noch beschleunigt, was es umso wichtiger macht, die Dinge nun in die Hand zu nehmen. Glücklicherweise haben wir heutzutage mehr Möglichkeiten als jemals zuvor unser weiterzubilden und umzuschulen. Sei es mit hochqualitativen online-videos oder gut geschriebenen Sachbüchern. Der neueste Trend ist eine App mit 15-Minütigen Audio-Zusammenfassungen von Büchern, die wertvolle Einblicke in populärwissenschaftliche Themen bieten.

Das gilt auch für Unternehmen

Nicht nur Politiker:innen oder Vorgesetzte sollten ihr Wissen regelmäßig erneuern. Auch ein Unternehmen und jede:r einzelne Mitarbeiter:in sollte dies tun. Wird Lernen nicht hoch gehandelt, bleiben organisatorische Praktiken wie sie sind, kein wirklicher Wandel passiert und Verbesserungen sind nur kurzfristig. Jedoch versuchen wissenserschaffende Organisationen dem entgegenzuwirken, indem sie Bedeutung, Management und Messungen für laufende Verbesserungen einführen, um ehrgeizige Ziele zu erreichen. Das schafft nicht nur einen kompetitiven Vorteil, sondern auch psychologische Sicherheit für die Mitarbeitenden, wodurch sie ihr Talent voll entfalten können.

Die Rolle von lernenden Unternehmen

Es gibt mehr als genug Möglichkeiten neues zu lernen – vielleicht sogar schon zu viele. Aber was kann interessanter sein, als von wahren Expert:innen zu lernen? Wir sprechen von Ihren Kolleg:innen. Der akademische Ausdruck für so eine Struktur ist: lernendes Unternehmen. Peter Senge nennt das die „fünfte Disziplin“ eines Unternehmens. Er war Direktor des Center for Organizational Learning an der MIT Sloan School of Management in Cambridge. Senge beschreibt damit eine Organisation, die ihre Leistung verbessern will, indem sie das Lernen zur Priorität macht. Sie sollte einen systematischen Ansatz verfolgen und einen Mehrwert für alle Beteiligten bieten.

Drei Leute disktuieren während eines Meetings

Ehrlichkeit als Basis

Für CELUS als lernendes Unternehmen, ist Neugierde hoch geschätzt. Laut Senge ist lernen innerhalb des Teams wesentlich für eine lernende Organisation. Bei CELUS lieben wir es, von unseren Kollegen zu lernen und unser Wissen regelmäßig zu teilen. Es steht jedem frei, Workshops zu organisieren und Wissen an Peers und Führungskräfte weiterzugeben. Besonders in einer Deep Tech Umgebung kann die Übersichtlichkeit schnell leiden. Deshalb ist es für uns wichtig alle Abteilungen miteinander zu vernetzen – zum Beispiel erklärt die Marketing Abteilung stets den Kontext einer benötigten Information und das R&D Team gibt regelmäßig einen Einblick in ihre Entwicklungserfolge. Für uns ist ein ehrliches und aufgeschlossenes Mindset die Basis, für ein geteiltes Verständnis der Unternehmensziele und dafür eine gemeinsame Vision zu verfolgen. Das kollektive Streben nach diesen Zielen gibt dem, was wir täglich tun, einen Sinn. Senge nennt dies das eigentliche Ziel einer lernenden Organisation: "systems thinking", zu Deutsch Systemdenken.

Lebenslanges Lernen

Das Konzept des lebenslangen Lernens und der lernenden Organisationen bezieht sich nicht nur auf Hard Skills und Faktenwissen. Heutzutage ist es genauso wichtig (oder sogar noch wichtiger), über verschiedene Soft Skills zu verfügen. In unserem schnelllebigen Umfeld ist Anpassungsfähigkeit ebenso wichtig wie flexibles Denken. In Kombination mit Leidenschaft, Kommunikationsfähigkeit und Neugier kann man sich leicht fehlende Hard Skills für einen bestimmten Job aneignen. Senge nennt dies die „personal mastery“, also die persönliche Beherrschung von Fähigkeiten. In der modernen Gesellschaft und im Arbeitsleben ist es unabdingbar, dass man seine Fähigkeiten ein Leben lang ständig verbessert. Daher schätzen Unternehmen ihre Bewerber:innen besonders nach ihren Soft Skills und Lernbereitschaft ein.

Ein CELUS Teammitglied während seiner Arbeit

Organisatorische Methoden zum Aufbau systematischen Lernens

Nicht nur Workshops sind Teil der täglichen Praxis von CELUS als lernender Organisation. Darüber hinaus sollte jeder Mitarbeitende einen persönlichen Entwicklungsplan haben, der gemeinsam mit seinem Vorgesetzten erstellt wird. Dieser hilft ihnen dabei, Fähigkeiten zu identifizieren, die entweder verbessert oder neu erlernt werden können. Außerdem schlägt der oder die Vorgesetzte Kollegen vor, die ihr Wissen teilen können, wann immer dies möglich ist. Die Mitarbeiterführung in einer lernenden Organisation ist also eng mit dem systematischen Ansatz einer lernenden Organisationskultur verbunden. Um die definierten Ziele in die Praxis umsetzen zu können, gibt es unternehmensseitig ein Lernbudget, das die Kosten für Ihre Weiterbildungs- und Schulungsprogramme deckt. Zusätzlich gibt es eine Unternehmensbibliothek mit handverlesenen Büchern, die von Kolleg:innen aus dem entsprechenden Fachgebiet empfohlen wurden. So finden Sie zum Beispiel Bücher über die Grundlagen des Programmierens, User Experience oder Storytelling. Das übergeordnete Ziel ist es, den enthusiastischen Unternehmensgeist zu nutzen, um etwas Neues zu lernen, die Kreativität zu fördern und bessere Ergebnisse als je zuvor zu erzielen. Das ist der Senge'sches Idee der "geteilte Vision", wie sie sein sollte. Denn nur mit neuem Wissen können neue Ideen entstehen, um neue Produkte zu entwickeln und echte Innovation zu erreichen.

Unterstützung ist der Schlüssel

Eine lernende Organisation sollte nicht nur ein hervorragendes Lernumfeld bieten, sondern auch Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Soft Skills. Einige grundlegende Charaktereigenschaften wurden bereits in diesem Artikel erwähnt, aber es gibt noch weitere Fähigkeiten, die Ihnen im täglichen Arbeitsleben helfen, wie beispielsweise die Selbstreflexion. Jede:r Mitarbeiter:in muss sich seiner blinden Flecken bewusst sein, die man nur durch selbstkritisches Denken herausfinden kann. Senge nennt dies "mental Models". Eine unterstützende Mitarbeiterführung, ein förderliches Lernumfeld und Vertrauen in Ihre Arbeit helfen, diese fehlenden Fähigkeiten auszubauen und sich stetig zu verbessern. Organisatorische Lernansätze helfen dabei, sich langfristig auf die Zukunft des stetigen Wandels vorzubereiten.

Unser CELUS Team während der Feier zum Wiesn-Anstich

Die Balance finden

Lebenslanges Lernen und Streben nach Perfektion sollten nicht miteinander verwechselt werden. Der Wunsch, besser als andere zu sein und auch verzerrte Realitäten in den sozialen Medien schaden unserer geistigen Gesundheit, wie Studien zeigen. Wie immer ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Bildung und persönlicher Entwicklung zu finden, dem Gehirn aber auch Zeit zum Entspannen zu geben. Der Schlüssel dazu ist, sich eine gesunde Neugierde und den Wunsch zu lernen zu bewahren. Das Ziel sollte sein, Vertiefung interessanter Themen zur Gewohnheit zu machen und dabei berufliche und private Ressourcen zu nutzen. Es ist ein echter Glücksgriff in einer lernenden Organisation zu arbeiten, die den riesigen Wissensschatz ihrer Mitarbeiter nutzen will und es ihnen ermöglicht, sich Tag für Tag zu verbessern.

Werden Sie Teil der CELUS-Familie - bewerben Sie sich jetzt!


Ihre Meinung ist uns wichtig - wir freuen uns auf Ihren Kommentar