“Chances @ CELUS”: Voneinander lernen


Wir glauben, dass jeder seinen Teil dazu beitragen muss, um eine lebenswerte Welt zu erschaffen. Gerade als Startup ist uns bei es CELUS ein Anliegen, die Zukunft zu gestalten. Wir wollen ein nachhaltiges Umfeld gestalten, das sozial, ökologisch und ökonomisch in der bestmöglichen Version existiert. Um dies zu erreichen, steht jeder einzelne Mensch und jedes einzelne Unternehmen in der Verantwortung, einen Beitrag zum Allgemeinwohl zu leisten. Aus dieser Überzeugung heraus wurde CELUS aktiv. In unserem Projekt "Chances @ CELUS" wollen wir Geflüchteten die Möglichkeit geben, einen Einstieg in die deutsche Arbeitswelt zu finden. Gleichzeitig profitiert das CELUS-Team von Einblicken in neue Herangehensweisen, Fachwissen und fremde Kulturen.

Soziale Nachhaltigkeit bei CELUS

Ein Aspekt, der unsere tägliche Arbeit prägt, ist das internationale Team, in dem wir arbeiten. Das CELUS-Team besteht aus Mitarbeitenden aus der ganzen Welt und von allen Kontinenten (außer der Antarktis und Australien... bis jetzt). Umzüge zu arrangieren ist für das CELUS Human Resources Team (Personalabteilung) an der Tagesordnung. Esmira Alieva, Head of HR bei CELUS, betont: "Es gibt so viele Schwierigkeiten auf dem Weg. Die Wohnungssuche kann für Migrant:innen eine große Herausforderung sein, ganz zu schweigen von den Formalitäten bei der Arbeitssuche. Viele Migranten und Migrantinnen wissen nicht, wie ein Lebenslauf in Deutschland aussehen sollte oder wie der Einstellungsprozess hier funktioniert. Ich kann mir nur vorstellen, wie stressig das für jemanden ohne Sprachkenntnisse und Hilfe sein muss.“ Vor diesem Hintergrund wurde die Idee geboren, nicht nur unserem Team, sondern auch anderen Menschen zu helfen. Insbesondere denjenigen, die Schwierigkeiten damit haben, einen Arbeitsplatz zu finden; und zwar häufig nicht wegen fehlender Fähigkeiten, sondern vor allem wegen fehlender Netzwerke oder Sprachkenntnisse.

Das Bellevue München als unser Partner

Um diesen Ansatz in die Praxis umzusetzen, suchte das CELUS HR-Team nach einer Münchner Organisation, mit dem eine Zusammenarbeit möglich ist. Das Bellevue di Monaco ist eine Genossenschaft, die mit vielen Projekten und Initiativen individuelle Unterstützung für Geflüchtete anbietet. Einer der dort tätigen Künstler und Aktivisten ist Paul Huf, der mit seinen Fähigkeiten als Kunstlehrer und Sozialpädagoge Projekte für Geflüchtete anbietet. Er sagt: "Jeder Mensch mit Fluchterfahrung hat andere Probleme und braucht spezifische Unterstützung. Was viele von ihnen benötigen, ist eine Möglichkeit, ihr berufliches Wissen ohne großen Druck aufzufrischen." Dieses Umfeld kann CELUS ihnen bieten.

Talent kann man überall finden

Wir wollen Menschen ein Sprungbrett bieten, die ihre Heimat nicht freiwillig verlassen haben und ohne Beziehungen und Mentoren in Deutschland angekommen sind. Bei CELUS werden Leidenschaft und Talent schon immer als wichtiger angesehen als Abschlüsse auf dem Papier. So sehen wir bei CELUS in diesem Projekt obendrein die Chance, außergewöhnliche Talente und neue Perspektiven zu finden, die das Team bereichern. Paul von Bellevue di Monaco erzählt: "Ich habe drei begabte Menschen vorgeschlagen, die in ihren Heimatländern eine sehr gute Ausbildung erhalten haben. Aufgrund der Bürokratie und fehlender perfekter Deutschkenntnisse haben sie kaum eine Chance, einen anspruchsvollen Job zu bekommen." Bei CELUS wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, die erste Stufe auf der deutschen Karriereleiter zu erklimmen und dabei ihr bereits vorhandenes Know-how zu nutzen.

 

Unsere Praktikanten

 

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Jean Lais – Praktikant im Produktdesign

"Ich bin Jean Laïs Mundenga und bin im Kongo geboren und aufgewachsen. Mit meinem Praktikum möchte ich wertvolle Arbeitserfahrungen im Bereich UX- und UI-Design zu sammeln und einen Einblick in die Softwarebranche zu bekommen."

 

Jean Laïs möchte auch seine professionellen Fähigkeiten verbessern. Insbesondere gefällt ihm die Arbeit an seinem eigenen Projekt, für das er recherchiert, wie man das Design einiger Icons verbessern kann. Nach dem Praktikum möchte er eine fundierte Ausbildung im Bereich UX (User Experience) und Grafikdesign absolvieren.

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Abdullah – Praktikant im Büromanagement

"Mein Name ist Abdullah Al-Hawta. Ich bin in Saudi-Arabien geboren und aufgewachsen, habe aber die jemenitische Staatsangehörigkeit. Ich möchte meine bisherige Erfahrungen im Bereich Büromanagement bei CELUS einbringen und neue sammeln."

 

Abdullah konnte bereits einige praktische Erfahrungen im Büromanagement sammeln und unterstützt sein Team bei den täglichen Aufgaben. Besonders viel Spaß macht ihm die Eingabe von Rechnungen in Excel, jedoch hat er auch viele andere Aufgaben. Sein Ziel ist es, nach dem Praktikum einen Job im Bereich Büromanagement in Deutschland zu finden. Seine bei CELUS gewonnene Erfahrung kommt nach eigener Aussage auch seiner ehrenamtlich sozialen Arbeit im Bellevue Di Monaco zugute.

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Suliman – Praktikant im Marketing

"Ich bin Sayed Suliman Sanjar und komme aus Afghanistan. Ich möchte viel neues lernen, vor allem im Bereich Social Media Marketing."

 

 

Suliman ist Schauspieler, der viel Erfahrung im Bereich der Videokonzeption und -produktion mitbringt. Am meisten Spaß bereiten ihm kreative Ideenfindung und seinem Team viele neue Vorschläge zu präsentieren. Sein Plan ist es, sich im Bereich der Unternehmenskommunikation weiterzuentwickeln und dabei die Erfahrungen zu nutzen, die er bereits sammeln konnte.

Ein gemeinsames Ziel teilen

Als Unternehmen für Elektronikentwicklungssoftware könnte man annehmen, dass bei CELUS vor allem Nischenkompetenz gefordert ist. "Zuerst dachte ich, dass CELUS ein typisches IT-Unternehmen ist, aber das ist es nicht. Bei CELUS teilen alle eine große Vision", betont Suliman. Er hat noch nie in der Elektronikbranche gearbeitet, war aber ein erfolgreicher Schauspieler in Afghanistan. Jetzt teilt er sein profundes Wissen mit seinen Kollegen und Kolleginnen in der Marketingabteilung. Die gemeinsame Vision hilft ihm, die Branche zu verstehen und zu erkennen, welche Ziele verfolgt werden. "Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich von meinen Teamkollegen erhalte, und es macht mir große Freude, auch ihnen zu helfen", sagt er.

Wir streben nach lebenslangem Lernen

Jean Laïs hat ein etwas anderes Ziel. Er möchte seinen Beruf wechseln und sieht CELUS als den ersten Schritt in diese Richtung. Er hat „Internationale Beziehungen“ studiert, möchte nun aber aus seinem Hobby der visuellen Gestaltung mehr machen. "Ich möchte mich in einigen Bereichen in der visuellen Gestaltung verbessern. Außerdem möchte ich meine Fähigkeiten in das Unternehmen investieren und zum Erfolg des Unternehmens beitragen." Glücklicherweise ist ein Berufswechsel nichts Ungewöhnliches mehr und CELUS versucht, jede:n Mitarbeiter:in dabei zu unterstützen. Wir legen großen Wert auf das Prinzip des lebenslangen Lernens, und jeder wird dazu ermutigt seine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter auszubauen. Wir sind der Meinung, dass man nie "genug" Wissen sammeln kann, da ein sich schnell veränderndes Umfeld eine ständige Reflexion der eigenen Arbeitsweise erfordert. Teammitglieder mit nicht-spezialisiertem Hintergrund zu haben, wird bei CELUS nicht als Makel, sondern als Potenzial gesehen. Die Teams können also jeden Tag von den Praktikanten lernen und umgekehrt.

Teamwork als Grundlage für erfolgreiches Arbeiten

"Was ich bei CELUS als erstes gelernt habe, ist, wie wichtig es ist, als Team eng zusammenzuarbeiten", sagt Abdullah. Er unterstützt das Büromanagement-Team bei den täglichen Aufgaben. Er hat bereits viel Erfahrung in diesem Bereich, findet es aber auch spannend, zu erleben wie Deutsche Unternehmen arbeiten. Für ihn ist sein Praktikum bei CELUS ein wichtiger Schritt, um diese Berufswahl weiterzuverfolgen. Es gehört zur Unternehmenskultur und zu den Werten von CELUS, jeder und jedem die Möglichkeit zu geben, sich in seinem Fachgebiet zu entfalten. "Es spielt keine Rolle, woher jemand kommt oder was er vorher gemacht hat. Es kommt auf die Talente und Fähigkeiten an", betont Esmira Alieva, Head of HR bei CELUS. Soft Skills sind dabei ebenso wichtig wie fachliche Fähigkeiten.

Das gesamtgesellschaftliche Problem auf individueller Ebene angehen

Bei dem Projekt "Chances @ CELUS" geht es darum, dass sowohl das Team als auch der Einzelne langfristig davon profitieren. Um die Gegenwart zu verändern braucht es Zeit und Initiativen wie diese, um an einer Zukunft zu arbeiten, die alle Menschen lebenswert finden. Organisationen wie das Bellevue Di Monaco, aber auch Unternehmen wie CELUS spielen dabei eine Rolle. Die Unterstützung von Geflüchteten hat definitiv eine globale Perspektive, aber man muss sie individuell behandeln. "Die Probleme jedes Einzelnen sind einzigartig und müssen auch so angegangen werden", sagt Paul von Bellevue Di Monaco, betont aber, dass es einen gegenseitigen Nutzen gibt: "Wir sehen die Arbeit nicht als Einbahnstraße, sondern als einen Dialog zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung", und CELUS kann dem nur zustimmen.


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